Samstag, 24. September 2022

[ #biodiversität ] Bodendiversität: Eifrige Asseln

 

Asseln sind relativ häufig und gehören zu den „großen“ Bodentieren, die man mit bloßem Auge erkennen kann. 

Sie erreichen eine Körperlänge von bis zu 20 mm und sind die einzigen Krebse, die außerhalb des Wassers leben können. Diese landlebenden Formen werden auch als Landasseln (im Gegensatz dazu: Wasserasseln) bezeichnet.

Asseln meiden landwirtschaftlich genutzte und saure Böden. Sie bevorzugen den oberflächennahen Bereich lockerer und kalkreicher Böden. Ihre Raumansprüche sind relativ gering, so dass sie auch unter Steinen und in der Nähe von Häusern leben können. Im Bodenkörper erreichen sie eine Siedlungsdichte von etwa 50-200 Exemplaren pro m² Bodenausschnitt von 30 cm Tiefe.

Bodenbiologie. Asseln spielen als Streuzersetzer bei Aufschluss des Bestandabfalls (Falllaub und Holzreste) eine beachtliche Rolle. Aufgrund ihrer kräftigen Mundwerkzeuge sind sie in der Lage, wenig oder noch nicht zersetztes Pflanzenmaterial zu zerkleinern. Sie bevorzugen allerdings leicht angerottetes Material, das schon mikrobiell vorzersetzt ist.

Neben organischen Materialien, wie Blättern oder Holzresten, nimmt die Assel auch stets mineralische Bodenbestandteile (z.B. Sandkörner oder Bodenkrümel) auf. Im Darm erfolgt dann eine gründliche Durchmischung der aufgenommenen Nahrung. Der ausgeschiedene Kot ist wie bei den Regenwürmern mit Ton-Humus-Komplexen angereichert. 

Weitere Informationen zu den Landasseln, Anleitungen für Versuche mit Asseln und nützliche Hinweise sind in den einzelnen Kapiteln zusammengestellt.


 [ #natur #freunde #umwelt ]⇒ 

Keine Kommentare: