Mittwoch, 18. Januar 2017

[ #wald ] Vorarlberger Waldgesellschaften: Ein Handbuch

Gesellschaftsbeschreibungen und waldbaulicher Leitfaden. Schließlich liefert auch die Schilderung des Waldbildes und der Standorte konkreter Waldgesellschaften Lehrern, Schulen, Wanderern und an der regionalen Landschaft und Natur interessierten Personen unschätzbares Material.

Vorarlberg ist mit einer Waldfläche von rund 97.000 Hektar etwa zu einem Drittel mit Wald bedeckt. Trotz jahrhundertelanger vielfältiger Nutzung sind Vorarlbergs Wälder nach wie vor sehr natürlich aufgebaut, wie die Ergebnisse der Forstinventur und ökologische Untersuchungen belegen.

Das Waldhandbuch definiert 37 "Waldgesellschaften", die durch Zusammenfassung und Vereinheitlichung des "Vorarlberger Waldtypenkataloges" erstellt wurden. Die Betrachtungen und Empfehlungen folgen den Prinzipien eines naturnahen Waldbaustils mit weitgehender Naturverjüngung der Bestände und struktureller Ausrichtung an der natürlichen Waldgesellschaft. Eine wesentliche Voraussetzung ist, dass der lokale Schalenwildeinfluss die Umsetzung dieser Prinzipien zulässt. Es wird jedoch auch immer eine Optimierung des Nutzholzanteils d.h. eine Erhöhung der Holzqualität auf der Fläche durch gezielte Pflege angestrebt.


Das Waldbauhandbuch liefert waldgesellschaftstypische punktuelle Hinweise und Warnungen. Es werden ausschließlich Empfehlungen gemacht, aber keinerlei Anweisungen getroffen. Das heißt, die waldbaulichen Freiheiten des Grundeigentümers im Rahmen des Forstgesetzes bleiben unangetastet.

Mehr als ein Drittel der Landesfläche Vorarlbergs - etwa 97.000 ha - sind Wald. Mit seinen vielen Arten vom Bäumen, Sträuchern und Kräutern ist der Wald in unserem dicht besiedelten Land ein unverzichtbarer natürlicher Ausgleichsraum und Lebensgrundlage für Menschen und Tier.  Die hier bezeichneten und lokalisierten 37 Waldtypen oder Waldgesellschaften stellen keine soziologischen Pflanzengesellschaften im eigentlichen Sinn dar, sondern es handelt sich bei den 37 „Gesellschaften“ des  Handbuchs um  "Behandlungseinheiten" ähnlicher Struktur, die im „Vorarlberger Waldtypenkatalog" typisiert sind.

Ziel des  vorliegenden Handbuches ist es, eine übersichtliche  und  für  nutz-  und schutzwaldbauliche Anwendungen praxisorientiertes Begleithandbuch  zur Vorarlberger Waldkarte zur Verfügung zu stellen. Diese richtet sich vornehmlich an forstliche Professionisten wie Waldaufseher, Förster und Betriebsorgane aber auch an forstlich und waldbaulich interessierte Waldeigentümer.Die in diesem Buch enthaltenen waldbaulichen Betrachtungen und Empfehlungen orientieren sich an den Prinzipien eines naturnahen Waldbaustils mit weitgehender Naturverjüngung der Bestände und struktureller Ausrichtung an der natürlichen Waldgesellschaft (potentiell natürlicher Vegetationstyp = PNV).

Doch wer das Handbuch auf die "Forstarbeit(er)" reduziert, liegt falsch. Sehr wohl muss es auch den Naturinteressierten, den Naturschützern, den um Biodiversität bemühten Ökologen interessieren wie auch die Mitarbeiter in den verschiedensten Politikgremien des Landes und der Gemeinden.

Schließlich liefert auch die Schilderung des Waldbildes und der Standorte konkreter Waldgesellschaften Lehrern, Schulen, Wanderern und an der regionalen Landschaft und Natur interessierten Personen unschätzbares Material.

Schutzräume. Weichholzauen an naturnahen Flussufern sind stark gefährdete Lebensräume. Deren Bestände sind daher hochgradig schutzwürdig. Im Leiblachtal (Leiblach), im Rheintal (Bregenzerach) und im Walgau (Ill) sind nur wenige Bestände der tiefmontanen Grauerlenaue erhalten geblieben. Weiter verbreitet, aber meist nur kleinflächig ausgebildet, sind Grauerlen-Auwälder an den größeren Fließgewässern des Berglandes. Vorkommen sind aus allen Landesteilen bekannt. Silberweiden-Auwälder entstehen seit geraumer Zeit im Mündungsbereich des Neuen Rheins. Sonst  sind wenige Bestände im Rheintal und Walgau vorhanden. Flussweidengebüsche kommen nur mehr an wenigen naturnahen Fließgewässerabschnitten des Landes vor.Bemerkenswert ist eine Ausbildung der Silberweidenaue mit Purpurweide und Bruchweide an der Weissach.

[ #natur #freunde #umwelt ]
    Ein Blick auf den Inhalt vor dem Download:

    Handbuch der Vorarlberger Waldgesellschaften - Gesellschaftsbeschreibungen und waldbaulicher Leitfaden

    Inhaltsverzeichnis
    Impressum
    Vorwort
    Anwendungsrichtline
    Abkürzungsverzeichnis
    Höhengliederung der Waldgesellschaften in Vorarlberg
    Erläuterungen
    Ökologische und waldbauliche Auswirkungen des Klimawandels
    Geologische Übersichtskarte Vorarlberg
    Legende zur Geologische Übersichtskarte

    01 Weichholzaue
    02 Hartholzauen
    03 Eschen- und Erlenwälder staunasser Böden
    04 Ahorn-Eschenwälder sehr nährstoffreicher Böden
    05 Ahornwälder der Block- und Schutthalden
    06 Ahornwälder schneereicher Lagen
    07 Lindenwälder
    08 Hainbuchenwälder
    09 Traubeneichenwälder
    10 Moderbraunerde-Buchenwälder
    11 Mullbraunerde - Buchenwälder
    12 Kalk-Buchenwälder mittlerer Standorte .
    13 Kalk-Bu-Wälder trockener/wechseltrockener STO
    14 Buchenwälder schneereicher Lagen
    15 Bodensaure Fichten-Tannen-Buchenwälder
    16 Braunerde-Fichten-Tannen-Buchenwälder
    17 Kalk-Fi-Ta-Bu-Wälder mittlerer Standorte
    18 Kalk-Fi-Ta-Bu-Wälder trockene/wechseltrockene STO
    19 Fi-Ta-Bu-Wälder schneereicher Lagen
    20 Bodensaure Fichten-Tannenwälder
    21 Mäßig bodensaure Fichten-Tannenwälder
    22 Feuchte bodensaure Fichten-Tannenwälder
    23 Staunasse Fichten-Tannenwälder
    24 Kalk-Fichten-Tannenwälder
    25 Fichten-Tannenwälder schneereicher Lagen
    26 Subalpiner Sauerboden-Fichtenwald
    27 Hochmont.-subalp. Fi-Wälder mäßig saurer Böden
    28 Subalpine Kalk-Fichtenwälder mittlerer Standorte
    29 Subalpine Kalk-Fichtenwälder trockener Standorte
    30 Hochstauden-Fichtenwälder schneereicher Lagen
    31 Fichtenwälder auf Blockstandorten
    32 Lärchen- und Zirbenwälder
    33 Waldkiefernwälder
    34 Spirkenwälder/ Latschen-Krummholz
    35 Pionierbestände/Dauerstadien auf Extrem-STO
    36 Moore mit Gehölzbestand
    37 Sonderstandorte

    A1 Besondere Nutzungsformen und Feldgehölze
    A2 Gehölzbrachen
    A3 Aufforstungen
    Quellenverzeichnis .

    Keine Kommentare: