Können sie uns heute, in einer Zeit globaler Veränderungen und politischer Unruhen, und in einer Zeit, in der wir den fortschreitenden Verlust von Natur und biologischer Vielfalt miterleben müssen, eine Orientierung bieten?
In den heiligen Schriften und gelebten Traditionen der religiösen Gemeinschaften finden sich zahlreiche Hinweise auf einen angemessenen Umgang mit Natur: Wir finden dort, in jeweils individueller Ausprägung, den grundsätzlichen Hinweis, dass Natur und die Vielfalt des Lebens zu achten sind und die Verschwendung von Ressourcen zu vermeiden ist.
Mit der Formulierung „Bewahrung der Schöpfung“ lässt sich im Christentum das Anliegen ökologischer Gerechtigkeit umschreiben. Der Begriff „Schöpfung“ meint zunächst, dass die Natur kein Produkt des Zufalls ist, sondern einer sinnhaften Ordnung entspringt, die die Menschen entdecken und nicht selbst setzen. Der Mensch ist ein Teil dieser Schöpfung. Er steht nicht außerhalb der Natur und ist kein unabhängiges Subjekt. Mit dem Auftrag des „Bebauens und Bewahrens“, der sich in den biblischen Schöpfungsberichten manifestiert (Gen 2,15), kommt dem Menschen allerdings eine besondere Doppelstellung zu: Einerseits ist er „Mitgeschöpf“ und in den Gesamtrahmen der Schöpfung eingebunden, andererseits ist sie ihm anvertraut.
Damit wird in den Menschen das Vertrauen gesetzt, die in der Natur liegenden Potentiale zur Entfaltung zu bringen, ohne dabei Grenzen zu missachten, deren Überschreitung die Zerstörung von Mensch und Natur nach sich ziehen würde. So sieht es die christliche Schöpfungstheologie. Das oft zitierte „Macht Euch die Erde untertan“ aus der Genesis ist keine Rechtfertigung für rücksichtslose Ausbeutung, sondern stellt auf den Menschen als bewusst handelndes und denkendes Wesen ab, ein Bewusstsein, aus dem eine besondere Verantwortung für die Schöpfung resultiert.
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- Jürgen Micksch, Yasmin Khurshid, Hubert Meisinger und Andreas Mues (Hrsg.)Religionen und Naturschutz –Gemeinsam für biologische Vielfalt BfN-Skripten 426 2015
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- 11.3.17 [Letzte Aktualisierung, online seit 11.3.17]
1 Einführung 8
2 Naturschutz und Religionen 10
2.1 Prof. Dr. Beate Jessel: Chancen zur Kooperation von Religionen und
Naturschutz 10
2.2 Dr. Uta Eser: Naturschutz als gesellschaftliche Herausforderung 19
2.3 Prof. Dr. theol. Andreas Lienkamp: Die Verantwortung der
Religionsgemeinschaften für den Naturschutz 31
2.4 Dr. Torsten Ehrke: Naturschutz und Religionen im Dialog 48
2.5 Prof. Dr. Manfred Niekisch: Was Naturschützer von den Religionsgemeinschaften
erwarten 52
3 Wie Religionsgemeinschaften den Naturschutz sehen 59
3.1 Alevitentum 59
3.2 Bahaitum 61
3.3 Buddhismus 63
3.4 Christentum 65
3.5 Ezidentum 67
3.6 Hinduismus 69
3.7 Islam 71
3.8 Judentum 72
3.9 Sikhi 73
4 Gemeinsame Erklärung „Religionen für biologische Vielfalt“ 75
5 Anregungen zur Weiterarbeit 78
6 Impressionen der Veranstaltung 80
7 Autorinnen und Autoren 82
8 Anhang 85
3
8.1 Literaturhinweise 85
8.2 Arbeitshilfen 86
8.3 Hinweise auf Internetseiten 87
8.4 Ausstellung 88
8.5 Internationale Beispiele für Religion und Naturschutz 88
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