Alfred Brehm schrieb als freier Schriftsteller Aufsätze und Reiseberichte für populärwissenschaftliche Zeitschriften über zoologische Themen, die er ab 1863 auch in Form einzelner Lieferungen mit einem Umfang von jeweils etwa 48 Seiten beim Bibliographischen Institut veröffentlichte. Der Erfolg brachte ihm 1860 einen Vertrag für eine zehnbändige zoologische Enzyklopädie ein. Die Arbeit daran wurde durch Reisen nach Abessinien, Skandinavien und Sibirien unterbrochen, aber auch bereichert. Die ersten sechs Bände des "Illustrirten Thierlebens" erschienen 1863–1869 im Bibliographischen Institut (Hildburghausen) unter dem Verleger Herrmann Julius Meyer. Sie fanden in weiten Kreisen und im Bildungsbürgertum großen Anklang. Das Werk machte den Autor weltweit bekannt und ist bis heute ein Begriff, auch wenn die Forschung inzwischen weit über Brehms Wissen hinaus gegangen ist.
Die größte Veränderung in der zweiten Auflage waren wohl die neuen Illustrationen von Gustav Mützel (1839–1893) und Eduard Oscar Schmidt (Entomologe, 1823–1886), von denen Charles Darwin äußerte, sie seien die besten, die er je in einem Werk gesehen habe. Zur Beliebtheit der Thierleben-Bände trugen die Illustrationen erheblich bei, deren spezieller Stil von Robert Kretschmer (1818–1872) geprägt wurde und die zoologische Fachliteratur sehr beeinflusste.
Alfred Edmund Brehm. Alfred Brehm war nicht nur ein abenteuerlustiger Tierforscher, der die Welt von Lappland bis Abessinien, von Sibirien bis in die USA. bereiste, er war zugleich ein begnadeter Schriftsteller, der es verstand, farbenfroh und anschaulich, lebendig und plastisch für ein großes Publikum zu schreiben. Brehm begegnet den Tieren wie seinen Mitmenschen, er verleiht ihnen Charakter, er schildert sie mit Sympathie oder Abneigung, keinesfalls jedoch gleichgültig. Auch wenn die Wissenschaft diese Vermenschlichung als unwissenschaftlich kritisierte, war eben diese Nähe des "Tiermalers in Worten" auch ein Geheimnis des Erfolges und erschloss einer Vielzahl (vermeintliche) Geheimnisse der Natur.
Alfred Brehm wurde am 2. Februar 1829 in Renthendorf/Thüringen geboren und starb am 11. November 1884 ebendort. Alfred Brehm ist der Sohn des Ornithologen Christian Ludwig Brehm. Er unternahm zahlreiche Reisen nach Afrika, Spanien, Skandinavien und Sibirien. Brehm wurde 1863 Direktor des Hamburger Zoologischen Gartens. Von 1869 bis 1874 leitete er das Berliner Aquarium Unter den Linden/Ecke Schadowstraße. Außer Reisebüchern schrieb er das berühmte mehrbändige Werk "Tierleben".
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- Online-Text inkl. Bildmaterial der 2. Auflage: Brehms Thierleben - Zweite umgearbeitete und vermehrte Auflage, Kolorirte Ausgabe, Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1883-1887
- BREHMS WELT - Tiere und Menschen
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- 9.1.22 [Letzte Aktualisierung, online seit 30.12.10]
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